Harninkontinenz bei Frauen jeden Alters

Harninkontinenz

Harninkontinenz ist ein sehr intimes und unangenehmes Problem und daher auch ein Thema, das viele Patientinnen lieber verschweigen. Wer unter Harninkontinenz leidet, muss dies jedoch nicht als gegeben hinnehmen. Es gibt viele verschiedene Ursachen für dieses medizinische Problem und dementsprechend auch verschiedene Herangehensweisen und Behandlungsmethoden, um die Beschwerden zu heilen oder zumindest zu lindern. Tatsächlich ist diese Erkrankung deutlich weiter verbreitet, als man sich das vorstellen würde. Da die meisten Menschen Inkontinenz als Tabuthema einstufen und nicht einmal mit engen Freunden darüber sprechen, gehen viele Betroffene davon aus, dass es sich um ein seltenes Problem handelt. Das Gegenteil ist der Fall. Sprechen Sie uns auf jeden Fall darauf an, denn wir können Ihnen helfen und Ihnen ein Stück Lebensqualität und Unbefangenheit zurückgeben.

Ein Tabuthema: Inkontinenz

Bei Inkontinenz denken die meisten Menschen an einen Pflegefall oder an Menschen in einem sehr hohen Alter. Tatsächlich liegt der Inkontinenz, die oft auch salopp als Blasenschwäche bezeichnet wird, in den meisten Fällen keine Schwäche der Blase zu Grunde sondern ein schwaches Binde- und Muskelgewebe im Beckenbodenbereich. Der erste Schritt zu einer erfolgreichen Behandlung ist die Diagnose. Wir müssen herausfinden, woher Ihre Harninkontinenz rührt. Eine Ursache kann eine schwache oder geschwächte Beckenbodenmuskulatur sein. Diese kann sich nach einer Schwangerschaft entwickeln oder auch einfach mit den Jahren einsetzen. Wenn die Beckenbodenmuskeln geschwächt sind, stützen sie den Blasenschließmuskel nicht mehr ausreichend und es kann von Zeit zu Zeit zu unfreiwilliger Urinausschüttung kommen. Man spricht von Belastungsinkontinenz, weil die Beckenbodenmuskeln durch die Entbindung einer starken Belastung ausgesetzt waren.

Die Ursachen von Inkontinenz

Wenn eine Entbindung oder eine Beckenbodenschwäche die Ursache für die Blasenschwäche sind, kann ein gezieltes Beckenbodentraining sehr gute Erfolge erzielen und innerhalb von wenigen Monaten zu einer Linderung der Beschwerden führen. Das Urin ungewollt austritt, kann auch hormonell bedingt sein. Die Hormonumstellungen in den Wechseljahren verursachen bei manchen Frauen eine Schwäche des Blasenschließmuskels oder eine Schwächung des Bindegewebes. Eine gewisse Veranlagung zu schwachem Bindegewebe kann auch genetisch bedingt sein. Verschiedene Faktoren begünstigen die Entwicklung einer Inkontinenz. Übergewicht ist ein Risikofaktor ebenso wie chronischer Husten. Auch schwere körperliche Arbeit und zum Beispiel das regelmäßige Heben von schweren Gegenständen wirkt sich in manchen Fällen negative auf die Aktivität des Blasenschließmuskels aus.

Vielfältige Möglichkeiten zur Linderung

Als erstes wird bei dieser Erkrankung ein gezieltes Beckenbodentraining empfohlen. Auch Walking und Schwimmen können Abhilfe schaffen und die Beckenbodenmuskeln stärken. Vor allem bei Belastungsinkontinenz sind die Erfolge sehr gut und schaden kann diese Therapie in keinem Fall. Es gibt spezielle Kurse für Beckenbodentraining für junge Mütter. Bei Übergewicht wird eine Gewichtsreduzierung empfohlen. Bei erhöhtem Harndrang kann auch eine medikamentive Therapie ein Ausweg sein. Sprechen Sie uns an!